Die winterblühenden Schlumbergera-Hybriden wachsen von oben herab mit hängenden Blättern und Blüten. Am besten können sie das auf einer säulenbildenden Kakteenart.
Da trifft es sich gut, dass Kakteen leicht zusammenwachsen, selbst wenn ihre Arten gar nicht zusammengehören.
Als Unterlagen werden meist Säulenkakteen der Gattungen Echinopsis, Eriocereus, Hylocereus oder Trichocereus eingesetzt. Praktisch geht das so vor sich, daß der Stamm erst etwa 1 cm über der späteren Veredlungsstelle abgeschnitten wird. Dann werden die Kanten abgeschrägt, weil das innere Gewebe leicht ein wenig einsinkt. Danach schneidet man mit einem scharfen Messer die Oberfläche auf beiden Teilen glatt. Abschließend drückt man das Oberteil von der Seite her schiebend auf die Unterlage, um Luft und Fremdkörper zwischen ihnen auszuschließen. Dann spannt man einen Gummi darüber, fertig. Noch einfacher ist es mit dem Weihnachts- und Osterkaktus, deren Triebe wie Blätter sind. Hier kommt es darauf an, dass die Schnittflächen fugenlos aneinander gedrückt werden und in dieser Stellung drei, vier Wochen unter leichtem Druck stehen. Dafür genügt ein Band oder Tesafilm.
Manchmal ist das Aufpfropfen die letzte Rettung für Pflanzen, die aus eigener Kraft überhaupt nicht existieren könnten wie die gelben oder roten Spielarten der Gymnocalicium und Lobivia, die selber kein Blattgrün enthalten.