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Rhododendren pflanzen und pflegen

Rhododendren sind auf dem gesamten Erdball verbreitet. Ihre Schönheit inspirieren Züchter zu immer neuen Sorten, von denen es weit über 1.000 gibt.

Das attraktive Gartengehölz fühlt sich am wohlsten in geschützten, lichten Schattenlagen unter höheren Bäumen oder Sträuchern. An allzu schattigen Standorten zeigen die meisten Sorten nur eine spärliche Blüte: Starke Winde vertragen Rhododendren nicht gut, insbesondere nicht im Winter, da diese die immergrünen Pflanzen austrocknen.

Boden vorbereiten

Optimal ist ein frisch umgegrabener, lockerer Torfboden. Als idealer Standort empfiehlt sich ein halbschattiger Platz. Die Pflanzen mögen keine Staunässe. Deshalb werden vorhandene Bodenverdichtungen vorab aufgebrochen. Zudem sind Rhododendren Flachwurzler und benötigen einen breiten Wurzelraum.

Rhododendron wässern

Die Topf- und Containerpflanzen vor dem Pflanzen mit dem Wurzelballen in Wasser tauchen bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Anschließend den Topf vom Wurzelballen abziehen.

Pflanzloch ausheben

Faustformel für das Pflanzloch: So tief wie der Wurzelballen hoch ist und ca. 2- bis 3-mal so breit. So ist gewährleistet, dass später genügend frischer, lockerer Boden den Wurzelballen umgibt.

Rhododendren benötigen einen durchlässigen sauren Boden mit einem pH-Wert von 5 oder niedriger. Sehr empfindlich reagieren sie auf kalkhaltige Boden. Ideal gedeihen Rhododendren auf den humosen, sauren Sandboden und im luftfeuchten Klima Norddeutschlands. Sollte die Bodenqualität in ihrem Garten diesen Anforderungen nicht genügen, heben Sie ein sehr großes Pflanzloch aus, kleiden es mit einer perforierten Spezialfolie aus und füllen es mit spezieller Rhododendren-Erde. Die Erde im Pflanzloch sollte auf keinen Fall verdichtet sein.

Pflanzloch füllen

Am besten wirkt spezielle Rhododendronerde oder ein Gemisch aus Gartenerde und Torf. Soviel Erde einfüllen, dass der Wurzelballen der Pflanze mit dem Oberboden abschließt. Bedeckt bis zu einem Zentimeter frischer Boden den Wurzelballen, ist das in Ordnung. Die Erde leicht antreten und einen Gießrand formen. So läuft das kostbare Nass nicht unnütz vorbei. Dies ist bei warmer und trockener Witterung besonders wichtig. Zum Abschluss eine Handvoll Hornspäne auf die Erde geben und einarbeiten, damit Rhododendren kräftig grün bleiben.

Angießen

Beim Anpflanzen im Herbst oder Winter genügt normalerweise ein einmaliges, durchdringendes Angießen. Ist der Boden sehr trocken, wird das Pflanzloch nur zu Dreiviertel mit Erde aufgefüllt. Anschließend mit Wasser einschlämmen und mit Rhododendronerde auffüllen. Auch in diesem Fall empfiehlt sich ein Gießrand.

Was ist ein Gießrand?
Gießrand ist eine erhöhte Kante oder ein kleiner Damm, der um Pflanzungen herum angelegt wird. Dieser Gießrand dient dazu, Wasser zu halten und es gezielt um die Pflanzen herumzuleiten, anstatt es einfach in den umliegenden Boden abfließen zu lassen. Dies kann besonders in Trockenperioden nützlich sein, da es ermöglicht, das Gießwasser effizienter zu nutzen, da es direkt bei den Pflanzenwurzeln bleibt. Der Gießrand hilft auch, Staunässe zu vermeiden und das Wasser gleichmäßiger zu verteilen, was das Pflanzenwachstum fördern kann. Der Gießrand kann aus verschiedenen Materialien wie Holz, Stein oder Kunststoff bestehen und wird oft um Beete oder einzelne Pflanzungen herum angelegt.

In den ersten drei bis vier Jahren empfiehlt sich während der Sommermonate eine Mulchschicht aus Eichenlaub. Kiefernnadeln oder Rindenmulch, die den Boden feucht hält. An frostfreien Wintertagen müssen Rhododendren gegossen werden Wichtig ist, dass Rhododendren auch während der Knospenbildung also schon im Spätsommer, ausreichend gewassert werden. Herrscht zu diesem Zeitpunkt Trockenheit, mindert das die Blüte im kommenden Frühjahr.

Rhododendren nicht schneiden

Rhododendren nach der Pflanzung, im Gegensatz zu Heckenpflanzen, nicht schneiden! Ein guter Zeitpunkt für einen leichten Korrekturschnitt ist direkt nach der Blüte. Ein radikaler Rückschnitt sollte rechtzeitig vor dem Frühjahr erfolgen. In jedem Fall bedürfen geschnittene Rhododendren besonderer Pflege. Eine neue Mulchschicht, ausreichend kalkfreies Wasser (Regenwasser bietet sich an) und eine zusätzliche Nährstoffversorgung mit Hornspänen oder speziellem Rhododendrondünger im Frühjahr, helfen dem frisch geschnittenen Gartenbewohner. Nach einem intensiven Schnitt sollte der Rhododendron mindestens 2 Jahre nicht verpflanzt werden.

Abgeblühtes vorsichtig ausbrechen

Rhododendren lassen sich durch Aussaat vermehren. Diese Methode garantiert zwar keine Sortenechtheit, funktioniert aber relativ gut. wenn man etwas Geduld mitbringt. Auch die Vermehrung durch halbreife Schnittlinge im Herbst ist möglich je jünger die Pflanze. desto größer sind dabei die Erfolgsaussichten. Ebenso kann eine Vermehrung durch Absenker gelingen, wenn die Jungpflanze in direkter Nachbarschaft zur Mutterpflanze stehen soll