Viele kennen sie von einem Spaziergang im Wald, doch in den eigenen vier Wänden sind Farne seltener zu finden. Denn die faszinierenden Pflanzen sind nicht leicht zufriedenzustellen.
Farne sollten immer hell, warm und luftfeucht aufgestellt werden. Es darf jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung geben. Um braune Wedel zu vermeiden, darf der Wurzelballen auch nicht austrocknen, und die Raumluft sollte nicht zu trocken sein. Ein helles Badezimmer ist daher ein idealer Standort für Zimmerfarne.
Schwertfarne filtern das Formaldehyd aus der Luft heraus. Den Giftstoff findet man vor allem in Möbeln aus Spanplatten, in Kleidung und in Teppichböden.
Der Nestfarn mit seinen dunkel geaderten, glänzenden Blättern eignet sich für wenig erfahrene Pflanzenfreunde. Er ist mit normalen Zimmertemperaturen und nicht allzu viel Licht zufrieden. Ältere Pflanzen entwickeln jedoch ausladende Wedel und benötigen viel Platz.
Genau das Gegenteil ist der filigran wirkende Frauenhaarfarn: Er wächst recht langsam, stellt aber hohe Ansprüche an Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Bei zu trockener Luft rollen sich seine Fiederblättchen ein – dann heißt es gießen und sprühen. Ein günstiger Standort für das Frauenhaarfarn ist etwa ein Terrarium.
Eine gute Ampelpflanze ist der Geweihfarn. Er wächst in seiner Heimat in Baumkronen.
Auch wenn der Palmfarn wie eine Palme aussieht, er ist keine. Und er ist auch kein echter Farn, wie der deutsche Name weitervermuten lassen könnte. Palmfarne wachsen extrem langsam. Wählen Sie möglichst einen Platz, an dem das Licht nicht nur aus einer Richtung kommt, sonst wachsen die Wedel alle in eine Richtung, was den schönen Pflanzenaufbau zunichte macht.
Die aus einem knollenförmigen, ananas-ähnlichen Gebilde entspringenden Wedel schützen sich durch eine Wachsschicht vor übermäßiger Verdunstung. Palmfarn verträgt trockene Zimmerluft deshalb recht gut. Im Sommer wird regelmäßig mit enthärtetem Wasser gegossen, Staunässe dann dabei nicht entstehen. Im Winter, bei kühlem Stand, wird entsprechend sparsamer gegossen.
Sehr üppig, aber ohne zu wuchern wächst der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium). Er liebt einen geschützten Schattenplatz auf lehm- und kalkhaltigem Boden. Zu den immergrünen „Großen“ gehören die Schildfarne (Polystichum). Sie verkörpern mit bis 70 cm langen Wedeln typische Farngestalten. Eingewachsen an einem schattigen, humosen Standort können sie Jahrzehnte alt werden. Ein Fremdling unter ihnen ist der Bärentatzenfarn (Polystichum polyblepharum) aus Japan. Seine im Austrieb und auch noch später braun-filzigen Wedel sind ein besonderer Schmuck. Er möchte etwas geschützt und auf gutem Humusboden stehen, sonst wirkt er kümmerlich.
Pflege
Der Farn benötigt einen gut drainierten, humusreichen Boden, eine Temperatur zwischen 10 und 20 Grad und Licht ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Frühling und Sommer am besten in einer Schüssel bewässern. Die Blätter zusätzlich mit Wasser besprühen. Im Winter muss die Erde direkt begossen werden. Vor dem nächsten Gießen die Erde trocknen lassen.