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Die schönste Waffe gegen Unkraut: Bodendeckerrosen

Bodendeckerrosen entstanden als Rosenklasse in den 1970er-Jahren und gehören zu den Jokern in der Trickkiste eines Gärtners. Sie sollen keine Vasen füllen, sondern den Boden abschirmen.

Mit ihnen kann man rutschgefährdete Hänge sichern, graue Verkehrsinseln in duftende Farbflächen verwandeln und pflegeintensive Traumgärten zu pflegeleichten Mini-Parks ummodeln. Bodendeckerrosen krallen sich fest und bleiben, wo sie einmal Fuß gefasst haben.

Allerdings darf man von den so genannten Kleinstrauchrosen nicht erwarten, dass sie das Gelände hermetisch abriegeln wie zum Beispiel Efeu. Trotzdem sind sie die idealen Rosen für Pflegefaule.

Im Unterschied zum Edelrosenfreund, der ständig mit der Rebschere in seinem Blütenreigen herumschnippeln muss, kann sich der Besitzer niedriger Bodendeckerrosen darauf verlassen, dass „Kessi“, „Sternenflor“ und „Gärtnerfreude“ sich selber pflegen. Wie alle emanzipierten Schönheiten werfen sie alles, was sie nicht mehr brauchen, zum Beispiel alte Blütenblätter, einfach ab. Währenddessen bahnt sich schon der zweiten Flor auf Kniehöhe an. Denn Bodendeckerrosen agieren stets pflichtgemäß auf niedrigem Niveau. Vorausgesetzt, man behandelt sie richtig.

Alle Farben

Bei den Farben bleiben keine Wünsche offen. Bodendeckerrosen gibt es zum Beispiel in Perlweiß (Swany), Gelb (Yellow Carper) oder Rosa (The Fairy oder Pink Swany). Für die Abteilung „knallige Farben“ stehen zum Beispiel „Maxi Vita“, „Heidefeuer“, „Limesglut“ und „Mainaufeuer“. In kleinen Gärten können sie ziemlich dominant und aufdringlich wirken.

Unkraut eindämmen

Die Bodendecker-Rosen führten die Züchter in den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts als jüngste Rosenklasse ein. Sie fasste alle Rosen zusammen, die nur eine Höhe von 60 Zentimetern erreichen und mit einem Minimum an Pflege auskommen. Die meisten werden nicht als Veredelung, sondern wurzelecht verkauft. Der Begriff „Bodendeckerrose“ wird zwar gelegentlich kritisiert, weil Rosen Unkraut nur eindämmen, nicht aber vollständig unterdrücken können. Außerdem können die meisten Sorten auch als kleiner Strauch im Staudenbeet gezogen werden, was sie zu Idealkandidaten für kleine Gärten macht.