Zum Inhalt springen

Clematis pflanzen, pflegen und von Krankheiten heilen

Clematis brauchen wie alle Waldpflanzen einen kühlen Fuß: Die Kletterpflanze muss da, wo sie aus der Erde kommt, mit einer entsprechenden Bodendeckung beschattet werden und zwar so, dass die Niederschläge den Boden trotzdem noch erreichen.

Bis Ende Oktober kann man Clematis pflanzen. Die meisten Sorten bevorzugen feuchten, gut drainierten, am besten etwas kalkhaltigen Boden. Zur Pflanzung heben Sie zunächst ein ausreichend großes Pflanzloch aus. Vermischen Sie den Aushub mit reifem Kompost und einer Handvoll Hornspäne. Setzen Sie die Clematis etwa zehn Zentimeter tief.

An schlafende Augen der Clematis denken

Zwei Augenpaare (Triebansätze) sollten dabei in die Erde kommen. Wird die Pflanze später von der Clematiswelke befallen, kann sie aus diesen „schlafenden Augen“ frisch austreiben. Kräftig eingießen. Die Regel vom „schattigen Fuß“ meint, dass die Clematis reichlich Wasser braucht und der Boden nicht austrocknen soll. Dazu kann man den Fuß mit Polsterstauden bepflanzen, die wenig Wurzelmasse bilden. Auch eine Auflage aus Schotter funktioniert.

Krankheiten

Vor allem großblumige Clematis-Hybriden leiden relativ häufig unter einer Pilzkrankheit, die als Clematis-Welke bezeichnet wird. Die Erreger leben im Boden und dringen durch kleinste Verletzungen in die Pflanze ein. Sie blockieren die Leitungsbahnen, so dass die Triebe durch fehlendes Wasser plötzlich welken. Reichliches Gießen der scheinbar trockenen Pflanzen nützt nichts, sondern schadet eher. Eine chemische Bekämpfung der Pilze ist nicht möglich. Es bleibt nur, die befallenen Triebe bis dicht über den Boden zurückzuschneiden. Meist treibt die Clematis nach einiger Zeit wieder aus, man sollte Geduld haben. Vorbeugend empfiehlt es sich, die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass, zu halten und die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen (Kompost und etwas Blaukorn) zu versorgen.

Auch tieferes Pflanzen (10 cm über dem Topfrand) ist eine Vorsichtsmaßnahme. Dann kann die Pflanze aus schlafenden Augen wieder austreiben. Eine Mulchschicht aus Kieselsteinen oder Rindenmulch hält den Boden kühl, locker und feucht, wie es Clematis lieben.

Wenn Clematis plötzlich welken

Die CIematiswelke, verursacht durch Pilze, befällt die Pflanze vom Boden aus. Wer schon eine oder mehrere Clematis durch Welke verloren hat, könnte bei sandigem Gartenboden folgendes versuchen: Setzen Sie die neugekaufte Pflanze in einen großen Kunststofftopf (etwa 22 cm Durchmesser und 30 cm tief) mit Pflanz- oder Rosenerde und mit vielen Löchern im Boden. Anschließend senken Sie den Topf an der gewünschten Stelle im Garten bis zum Rand ein. So (im eigenen Wurzelraum) meistert die Pflanze besser die empfindliche Jugendphase. Die Wurzeln suchen sich später ihren Weg durch die Löcher im Topfboden.