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Bohnen schlängeln sich an Stangen oder Klettergerüsten

Bohnen haben eine faszinierende Geschichte, die bis vor 7000 Jahren in die Zivilisation der Indianer in Mexiko und Peru zurückreicht. Die Einführung nach Europa erfolgte vergleichsweise spät im 16. Jahrhundert durch portugiesische Sklavenhändler, die sie aus Afrika mitbrachten.

Die Familie der Bohnen umfasst rund 100 Sorten, darunter die getrockneten Samen (Hülsenfrüchte) und die frischen, essbaren Hülsen selbst. Im Fokus steht hier die Gartenbohne (Phaseolus vulgaris), besser bekannt als grüne Bohne, die in Buschbohnen und Stangenbohnen unterteilt ist.

Stangenbohnen zeichnen sich durch ihre beachtliche Höhe aus und benötigen Stangen oder Klettergerüste für Unterstützung. Ihre Ernte erfolgt von Hand. Im Gegensatz dazu sind Buschbohnen, die knapp über dem Boden wachsen, leichter maschinell zu ernten.

Die beliebtesten Gartenbohnensorten sind Busch-, Stangen- und Brechbohnen. Kenia- und Prinzessbohnen, besonders begehrt unter Kennern, gehören zu den Buschbohnen. Die Keniabohnen sind dünn und praktisch samenlos, während Prinzessbohnen jung und zart mit kurzen, fadenfreien Hülsen sind.

Wachsbohnen oder Gelbe Bohnen, aufgrund ihrer Zartheit geschätzt, werden oft konserviert und sind geschmacklich weniger intensiv als grüne Freilandbohnen.

Frische Bohnen sollten fest, knackig, farbintensiv und regelmäßig geformt sein. Ohne Kühlung halten sie im Sommer nicht lange, da sie reich an pflanzlichem Eiweiß sind und schnell verderben.

Bei der Zubereitung werden die Bohnen gewaschen, die Enden abgeschnitten und gegebenenfalls entfädelt. Die meisten modernen Bohnensorten sind jedoch fadenfrei. Je nach Größe und Dicke werden sie in wenig Flüssigkeit gegart, wobei kürzere Garzeiten und geringe Wassermengen die grüne Farbe besser erhalten. Etwa acht Minuten sind Pflicht, da Bohnen im rohen Zustand den giftigen Stoff Phasin enthalten. Ansonsten sind frische Bohnen reich an Nährstoffen wie Vitamin C, K und Folsäure.

Wenn Stangenbohnen etwa 15 cm hoch sind, empfiehlt es sich, die Pflanzen leicht anzuhäufeln und sicherzustellen, dass alle Triebe guten Halt gefunden haben. Stangenbohnen winden sich links herum, daher ist ein lockeres Anbinden ratsam. Vor dem Anhäufeln kann ein kaliumbetonter Voll­dünger hinzugefügt werden. Nach Beginn der Blüte bis zur Ernte benötigen Stangenbohnen ausreichend Wasser.