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Tiermehle als Dünger

Tiermehle sind organische Düngemittel, die von Bodenlebenwesen nach und nach abgebaut und so pflanzenverfügbar gemacht werden.

Sie bestehen aus getrocknetem und gemahlenem Gewebe von Schlachttieren, seltener von Fischen und Krustentieren. Gängig sind Blutmehl, Knochenmehl und der Stickstoffdünger Hornmehl.

Blutmehl wird meist aus Geflügelblut hergestellt, das vor dem feinen Vermahlen getrocknet werden muss. Knochen- mehl besteht aus fein gemahlenen Schlachttierknochen, Hornmehl aus Hufen und Hörnern von Rindern.

Bestandteile mit Düngewirkung: Blutmehl enthält vor allem Stickstoff (12—1 5 Prozent), wenig Phosphor und Kalium, Knochenmehl viel Phosphor (15 Prozent), Stickstoff (7 Prozent) und Kalium (1 Prozent), Hornmehl ausschließlich Stickstoff (12 Prozent).

Blutmehl zur Stickstoffdüngung gibt die enthaltenen Nährstoffe langsam ab und kann wie Hornmehl als schonender Stickstoffdünger eingesetzt werden.

Seit Ausbrechen der Rinderkrankheit BSE werden Tiermehle selten ausgebracht. Sie stammen jedoch ausschließlich von Tieren, die zum menschlichen Verzehr getestet und geschlachtet wurden. Tiermehle können in organischen Volldüngern enthalten sein. Blutmehle werden auch als Angelköder verwendet.