Die Bohnenspinnmilbe tritt losgelöst von ihrem Namen nicht nur an Bohnen und anderen Gemüsearten auf, sondern auch an vielen weiteren, häufig krautigen Pflanzen sowie Stauden. Insgesamt sind mehr als 200 Wirtspflanzen bekannt.
Die frosttoleranten Tiere überdauern den Winter als rot gefärbtes Tier („Rote Spinne“) in der Bodenstreu. Alle während der Vegetationszeit auftretenden Tiere sind hingegen hell gefärbt und besitzen im ausgewachsenen Zustand zwei dunkle Rückenflecken auf dem Körper.
Mit ihrer Größe von nur 0,5 Millimeter sind sie als einzelne Tiere nur wenig auffällig. Spinnmilben gehören zu den Spinnentieren und haben somit acht Beine, während die aus dem Ei geschlüpften Larven als Besonderheit nur drei Beinpaare besitzen. Die kolonieartig lebenden Tiere saugen an den Blättern, führen dort als Folge zu Vergilbungen und bilden meist ausgedehnte Gespinste. Eine trocken-warme Witterung fördert die Entwicklung und das Auftreten der Spinnmilben. In Abhängigkeit von der Temperatur ist die Entwicklung vom Ei bis zur erwachsenen Spinnmilbe innerhalb von 10 bis 30 Tagen abgeschlossen. Insbesondere im Gewächshaus sind daher innerhalb eines Jahres viele Generationen möglich.
Lokale Befallsnester an den Pflanzen sollten Sie frühzeitig entfernen. Das regelmäßige Ansprühen der Pflanzen im Gewächshaus mit Wasser hilft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und verschlechtert so die Entwicklungsbedingungen für die Tiere. Zur Bekämpfung der Spinnmilben können Sie Raubmilben einsetzen, wobei hier für einen erfolgreichen Einsatz auf eine frühe, praktisch vorbeugende Anwendung zu achten ist.
Larven von Florfliegen lassen sich ebenfalls zur biologischen Bekämpfung einsetzen. Sofern erforderlich können auch spezifische Pflanzenschutzmittel (Akarizide) herangezogen werden.