Auch die kalte Jahreszeit hat ihren Reiz: Jetzt offenbaren viele Pflanzen schöne Details, die im Sommer wenig auffallen. Japanische Ahorne sind beispielsweise Gehölze, die zu jeder Jahreszeit auf andere Weise beeindruckten.
Im Frühjahr bezaubern sie mit ihrem frischen Austrieb, im Sommer mit der schönen Form ihrer Blätter in einem Farbspektrum von Gelb über Grün bis Dunkelrot. Im Herbst färben sie sich leuchtend gelb, orange oder rötlich. Im Winter wird der filigrane Wuchs der Japanischen Ahorne besonders deutlich, denn nach dem Laubfall ist der Blick auf die feinen Zweige und die glatte, manchmal rot gefärbte Rinde frei.
Immergrüne Nadelgehölze verleihen dem Garten im Winter Struktur. Ein Winzling unter ihnen ist die Balsam-Tanne „Piccolo“ (Abies balsamea Piccolo), ein ganzjährig grüner, dichtverzweigter Zwerg für den mobilen Garten auf Balkon und Terrasse, für Beete, Minigärten und Grabstellen. „Piccolo“ hat von Natur aus eine relativ rundliche Form und wird nur etwa einen halben Meter hoch. Die kurzen, glänzend dunkelgrünen Nadeln duften aromatisch, wenn man sie zerreibt.
Auch Sträucher, die ihren Beerenschmuck bis in den Winter hinein behalten, haben jetzt ihren großen Auftritt. Ganzjährig schmückt die Stechpalme (Ilex) den Garten. Die meisten Exemplare sind immergrün und haben schöne, meist glänzend dunkelgrüne Blätter, die häufig am Rand gezähnt sind. Viele Ilex-Sorten tragen im Herbst und Winter eine Fülle leuchtend roter Beeren, die durch den starken Farbkontrast zu den immergrünen Blättern besonders auffallen. Die Pflanzen sind oft zweihäusig. Wer reichen Beerenschmuck haben möchte, sollte deshalb zusätzlich zur weiblichen Pflanze eine männliche als Pollenspender pflanzen, wie die Gartenexperten erläutern. Manche Ilexsorten wie „J.C. van Tol“ tragen aber auch ohne Partner viele Früchte.