Gründüngung verbessert den Boden. Sonnenblumen, Ölrettich oder Bitterlupinen bewirken mit ihren tief gehenden Wurzeln eine gute Lockerung der unteren Schichten.
Gründüngung ist eine nachhaltige landwirtschaftliche Praxis, die darauf abzielt, den Boden zu verbessern und seine Fruchtbarkeit zu steigern. Pflanzen wie Sonnenblumen, Ölrettich und Bitterlupinen spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie mit ihren tiefgehenden Wurzeln den Boden auf verschiedenen Ebenen positiv beeinflussen.
Diese Pflanzen sind dafür bekannt, tief in den Boden zu wurzeln, was zu einer effektiven Lockerung der unteren Bodenschichten führt. Die tiefgehenden Wurzeln durchbrechen Bodenverdichtungen und verbessern die Bodenstruktur, was die Durchlässigkeit für Wasser und Luft fördert. Dieser Effekt ist besonders wichtig, um das Wurzelwachstum nachfolgender Kulturen zu erleichtern und den Wasserabfluss zu optimieren.
Sonnenblumen, Ölrettich und Bitterlupinen tragen nicht nur zur Lockerung des Bodens bei, sondern bieten auch weitere Vorteile. Zum Beispiel können Bitterlupinen Stickstoff aus der Luft binden und im Boden speichern, wodurch eine natürliche Düngewirkung entsteht. Dies ist besonders nützlich für nachfolgende Pflanzen, die von einem erhöhten Stickstoffgehalt im Boden profitieren.
Ein weiterer positiver Aspekt der Gründüngung ist die Erosionskontrolle. Die Wurzeln dieser Pflanzen stabilisieren den Boden und reduzieren das Risiko von Bodenerosion durch Wind und Wasser. Diese Schutzwirkung ist nicht nur für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit von Bedeutung, sondern auch für den Schutz von Gewässern vor Nährstoffabflüssen.
Insgesamt trägt die Gründüngung mit tiefwurzelnden Pflanzen wie Sonnenblumen, Ölrettich und Bitterlupinen dazu bei, einen gesunden und produktiven Boden zu schaffen. Diese nachhaltige Praxis ist eine Win-Win-Lösung für Landwirte, da sie nicht nur die Bodenqualität verbessert, sondern auch zur Reduzierung des Bedarfs an externen Düngemitteln beiträgt und gleichzeitig Umweltauswirkungen minimiert.
Klee und Wicken verbessern zudem den Boden, indem sie mit Hilfe von Wurzelbakterien Luftstickstoff binden. Einige Gründüngungspflanzen eignen sich auch als Bienenweide, wie Ringel-, Studentenblumen und das Büschelschön (Phacelia). Auf Kreuzblütler wie Kresse, Senf oder Raps sollten Gärtner aber verzichten, da diese Kohl-Krankheiten anziehen.