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Was Sie über die Klette wissen müssen

Kletten sind keine Hingucker. Mit ihren krautigen Stängeln, den behaarten Blättern und den grau-grünen Blütenständern fallen sie Spaziergängern meist erst auf, wenn sich ihre hakeligen Blütenköpfe fest in die Kleidung krallen.

Aber das ist nur kluge Taktik. An Kleidung, Fell oder Gefieder gekrallt, reisen Klettensamen von Ort zu Ort und schlagen an Wegrändern oder an Schuttplätzen neue Wurzeln. In den spindelförmigen Wurzelausläufern, die man von Spätsommer bis Oktober ausgraben kann, stecken die Heilkräfte der Pflanze.

Die Wurzeln enthalten neben großen Mengen Inulin auch Gerbstoffe, Fettsäuren, ätherische Öle, Schleimstoffe und so genannte Lignane. Diese kristallinen Stoffe, die auch in Baldrianwurzeln, Getreidekörnern und Leinsamen verborgen sind, halten nicht nur Pflanzen fit, sie beruhigen menschliche Nerven und können vermutlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Die Stärke der Wurzeln sind jedoch der enthaltene Gerbstoff. Weil Gerbstoffe desinfizieren und zusammen mit Schleimstoffen die Wundheilung fördern, helfen Klettentees und -tinkturen bei kleinen Verletzungen, Abszessen und Insektenstichen.

Zur Entspannung: So bereiten Sie einen Klettentee zu

Zwei gehäufte Teelöffel geschnittene Klettenwurzel mit einem halben Liter kaltem Wasser übergießen und 6 Stunden stehen lassen. Dann eine Minute sieden und abseihen. Dreimal täglich eine Tasse trinken (nicht für Schwangere). Mit dem Tee können auch Hautunreinheiten betupft oder gewaschen sowie feuchte Umschläge gemacht werden.

Foto: Gary J. Wood, „Burdock“, CC BY-SA 2.0