Zum Inhalt springen

Sanddorn ernten und verarbeiten

Der Sanddorn, auch als Zitrone des Nordens bekannt, ist ein echtes Kraftpaket. Er kann sogar bei Vitaminmangel und dessen Folgeerscheinungen eingesetzt werden.

Sanddorn liefert nicht nur das hochgelobte Vitamin C, er enthält außerdem Vitamin E, Mineralstoffe und die besonders wichtigen B-Vitamine, die bei sehr vielen Stoffwechselvorgängen im Körper helfen. Der Sanddorn hat also ein sehr breites Wirkstoffspektrum, welches besonders im Winter dem Körper Stärke verleihen kann, gegen Kälte und Krankheiten zu kämpfen.

Aber neben den offensichtlichen Vorteilen hat der Sanddorn auch Nachteile und das geht schon bei der Ernte los, da diese sehr kompliziert ist. Denn der Sanddorn macht seinem Namen alle Ehre und wehrt sich gegen Fruchtsammler. Ein Stich seiner Dornen tut unglaublich weh und das oft über mehrere Tage. Daher wird er von größeren Firmen geerntet, mit ganzen Ästen abgeschnitten und tief gefroren. Dann fallen die Beeren von allein ab. Das ist natürlich alles andere als sinnvoll für den heimischen Strauch.

Je nach Region und Klima sind die Sanddorn-Beeren ab Ende August/Anfang September reif für die Ernte. Das Problem ist jedoch, dass reife Beeren sehr weich sind, was das Ernten – zusätzlich zu dem fast unausweichlichen Kontakt mit den Stacheln – erschwert. Bewaffnen Sie sich mit einer guten Gartenschere und möglichst festen Gartenhandschuhen (Rosenhandschuhe)  und schneiden Sie diejenigen Zweige, die Sie abernten möchten, ab.  Legen Sie sie zu Hause in den Tiefkühler, bis die Beeren gefroren und somit hart sind. Auf diese Weise zermatschen sie bei Berührung nicht und Sie können sie leichter von den Zweigen abzupfen.

Neben der Ernte ist auch der Geschmack des Sanddorns nicht jedermanns Sache. Wer es nicht so süß mag, ist mit der orangenen Frucht allerdings gut bedient. Durch das Trocknen bleiben die meisten Nährstoffe des Sanddorns enthalten, die sich bei vielen Zubereitungsarten, zum Beispiel durch das Einkochen für Marmelade, zum Teil verflüchtigen.