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Bohnen im Garten

Bei der Gartenbohne unterscheidet man zwischen Stangen- und Buschbohnen. 

Stangenbohnen im eigenen Garten sind sehr gut für Anfänger geeignet und ertragreich.

Zunächst sollte man sich um ein Rankgerüst kümmern. Die verwendete Holzart ist jedem selbst überlassen. Es muss stabil sein, um die Last der Pflanzen auch bei einem stärkeren Sturm halten zu können. Sie können sowohl eine einzelne Stange aufstellen, an der die Pflanze hochranken kann oder aber man stellt mehrere Stangen in Form eines Indianerzeltes auf. Fertige Rankhilfen sind in Baumärkten erhältlich.

Wenn das Rankgerüst aufgestellt wird, sollten mindesten 40 cm Abstand zwischen den Stangen sein. Am oberen Ende kreuzen sich die Stangen und werden mit einer Querstange fixiert.

Die bis zu drei Meter hoch wachsenden Pflanzen der Stangenbohnen sollten einen windgeschützten, warmen und sonnigen Platz, in einem tiefgründigen, durchlässigen und humosen Boden bekommen.

Zu häufiges Gießen sollten Sie ebenso vermeiden wie zu wenig. Staunässe vertragen die Pflanzen überhaupt nicht. Während der Blüte müssen die Stangenbohnen reichlich gegossen werden.

Bei einer Bodentemperatur von mindestens 10 Grad kann die Aussaat ab Mitte Mai im Garten erfolgen. Ist das Rankgerüst aufgestellt, hebt man mit Hand oder Hacke um jede Rankstange ca. drei bis vier, 2-3 cm tiefe Löcher aus. Der Abstand zwischen den Löchern sollten ca. 35 cm betragen. Nun sollten Sie nun 5-6 Samen in jedes Loch legen und mit Erde auffüllen.

Sind die Pflänzchen ungefähr 15 cm hoch, muss die Erde um die Bohnen herum angehäufelt werden. Gedüngt wird während der Wachstumsperiode mit einem Volldünger. Während ihres Wachstums bilden die Pflanzen viele kleine Ranken aus. Diese können Sie mit einem Gartendraht oder einfachen Bindfaden an den Rankhilfen festbinden.

Ernten können Sie meistens schon etwa 12 Wochen nach der Aussaat. Wenn Sie von Mitte bis Ende April die Pflanzen an einem warmen Platz vorziehen und dann Mitte Mai nach draußen pflanzen, können Sie die ersten Bohnen schon etwa vier Wochen früher ernten.

Buschbohnen

Die circa 40-50 cm hohen Buschbohnen benötigen für optimales Wachstum einen hellen und sonnigen Standort, damit sich die Pflanze voll entfalten kann und in der Folge eine große und reichliche Ernte mit vielen Bohnen beschert. Auch sollten Sie den Boden vorbereiten, sodass der Nährstoff-, Spurenelemente-, und Mineralienhaushalt der Pflanze gedeckt werden kann.

Buschbohnen reagieren empfindlich auf Kälte, sodass Sie diese nicht früher als zum 10. Mai pflanzen sollten, da ansonsten die Keimlinge eingehen könnten. Nötigenfalls können Sie für eine reichlichere Ernte diese im Setzkasten oder Mini-Gewächshaus vier Wochen früher vorziehen, sodass die Pflanzen schon über eine gewisse Größe verfügen und in der dann folgenden frostfreien Periode ausgesetzt werden. Auf diese Weise können Sie mit dem Vorziehen der Pflanzen noch mehr Buschbohnen als Gemüse ernten als bei der späteren Freilandaussaat.

Sie sollten das Beet für Buschbohnen so anlegen, dass Sie horst- oder reihenweise die Bohnen ansetzen und pflanzen. Vor allem Buschbohnen werden als Horst gepflanzt. Zu diesem Zweck werden fünf oder sechs Bohnensamen im Kreis angeordnet. Der Abstand zum nächsten Horst beträgt jeweils circa 40 cm, damit sich die Pflanzen nicht Licht und Nährstoffe aus dem Erdreich nehmen und sich jeweils ausreichend ausbreiten können. Die Pflanztiefe sollte bei maximal 2 cm liegen, damit die Pflanzen als Keimlinge durch die Erde brechen können.

Dicke Bohnen sind weitaus weniger kälteempfindlich als andere Bohnen oder als Gartenbohnen und können nach einem kurzen und milden Winter bereits im Februar ausgesät werden. Zwar sind auch spätere Aussaaten bis Anfang Juni möglich, doch werden diese meist stark von Blattläusen befallen. Zudem ist bei frühester Aussaat bereits ab Mai die Ernte in Aussicht. Planen Sie Pflanzenabstände von 15 cm in der Reihe und 50 bis 60 cm zwischen den Reihen ein. In der Reihe etwas dichter säen und später ausdünnen.

Bohnen düngen

Generell brauchen Sie Ihre Bohnen nur sehr sparsam zu düngen, weil sie sehr anspruchslos sind. Kleine Unterschiede gibt es allerdings zwischen den Buschbohnen und den Stangenbohnen.

Die Buschbohnen sind ziemlich anspruchslos, was die Beschaffenheit des Bodens angeht. Diese Sorten können Sie fast überall anpflanzen und brauchen sie auch kaum zu düngen. Eine kleine Menge Dünger vor der Aussaat reicht für diese Pflanzen völlig aus. Wenn Sie der Erde, in die Sie Ihre Bohnen säen oder pflanzen möchten, etwas Kompost hinzufügen, benötigen Sie bis zur Ernte keinen zusätzlichen Dünger mehr.

Stangenbohnen dagegen sind etwas anspruchsvoller und brauchen einen humusreichen Boden. Deshalb sollten Sie für diese Bohnen reichlich Kompost in die Erde einarbeiten. Außerdem sollten Sie die Erde sehr gut auflockern, weil Stangenbohnen auf schweren Böden schlecht wachsen. Während der Wachstumszeit können Sie für eine reiche Ernte zusätzlich mit einem Volldünger oder weiterem Kompost düngen. Benutzen Sie aber hierfür keinen Stallmist.

Wenn Sie keinen Kompost haben, können Sie stattdessen auch Hornmehl oder Algenkalk benutzen. Hornmehl wird aus den Hufen und Hörnern von Rindern, Algenkalk aus den Ablagerungen von Rotalgen gewonnen. Beide sind also natürliche Mittel, die den Boden mit ausreichend Stickstoff versorgen, den die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen.

Bohnen nehmen aber auch Stickstoff aus der Luft auf und geben ihn an den Boden ab. Sie sind daher ein natürliches Mittel, um den Boden mit dem nötigen Stickstoff zu versorgen. Reißen Sie deshalb nach der Ernte nicht die ganze Pflanze aus dem Boden, sondern schneiden Sie das Grün am Boden ab, damit das Wurzelwerk in der Erde bleibt und sie für das nächste Jahr mit Stickstoff anreichert.

Trockenbohnen ernten

Bei der Feuerbohne und bei Stangenbohnen lohnt die Trockenbohnen-Ernte. Erntereif sind die Hülsen, wenn ihre Schalen pergamentartig trocken rascheln. Von Stangenbohnen und kletternden Feuerbohnen pflücken Sie die Hülsen einzeln. Bei Buschbohnen kann die gesamte Pflanze abgeschnitten werden. Danach kopfüber an einem warmen und trockenen Platz zum Nachtrocknen aufhängen.

Wie kann ich eine gute Bohnenernte gewährleisten?

Pflanzen Sie Feuerbohnen und andere Kletterbohnen an einem geschützten Ort im Garten, um Bienen und andere Bestäuber anzulocken. Achten Sie dabei darauf, dass die Rankhilfe groß genug für die Bohnensorte ist, und dass die Pflanze nicht im Schatten steht. Stellen Sie an freigelegten Seiten während windigem Wetter zeitweise eine
Schilf- oder Bambuswand auf, um die Windkraft zu reduzieren.

Gießen Sie die Bohnen ausgiebig und das nicht nur bei sehr trockenem Wetter. Vermeiden Sie den Gebrauch von Insektiziden, auch von organischen, da diese die bestäubenden Insekten töten können. Wenn Sie die Pflanze mit lnsektizid behandeln müssen, setzen Sie es erst ab Sonnenuntergang ein, wenn die Bienen und Schmetterlinge die Pflanzen nicht mehr besuchen.

Schlussendlich pflücken Sie die Bohnen regelmäßig, um die Produktion von weiteren Blüten und Hülsenfrüchten zu fördern.

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