Derr Birnbaum hat leuchtend orange Pusteln an den Blättern und auch an einigen Früchten. Um welche Krankheit handelt es sich, und was kann man dagegen tun?
Ursache hierfür ist ein Pilz namens Birnengitterrost. Mit der Anpflanzung von Thujenhecken und exotischem Wacholder wurde der Pilz eingeführt und lebt nun auch am heimischen Stinkwacholder oder Sadebaum, also an allen schuppig beblätterten Wacholderarten.
Er lebt dort ausdauernd im Holz und bildet jedes Jahr im Vorfrühling und Frühling schleimige gelbe bis braune Fruchtkörper‚ deren Sporen einen Wirtswechsel auf den Zwischenwirt Birne machen. Die Sporen der orangefarbenen Rostflecken auf der Birnen können wiederum Birnen oder den Wacholder befallen. Im Herbst endet der Befall auf Birnen. Der Pilz überwintert weder am Baum noch im Falllaub. Im nächsten Jahr ist eine Neuinfektion nur vom Wacholder oder später im Jahr von anderen Birnen möglich.
Das beste Mittel dagegen ist, alle nicht stechenden Wacholderarten in der Umgebung zu roden. Zwar ist eine lnfektion durch die vom Wind vertragenen Sporen über viele Kilometer möglich‚ der Befall ist jedoch umso stärker, je näher die Sporenquelle liegt – und nur starker Befall kann zum Problem werden. Leichter Befall schadet dem Baum an sich nicht, nur sind die Früchte, die Rostflecken zeigen, nicht gut haltbar und sollten gleich nach der Ernte verwendet werden. Eine Bekämpfung mittels Fungiziden ist möglich, aber wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Foto: Alborzagros (CC BY-SA 3.0)