Dahlien blühen bis zum ersten Frost. Dann müssen die Knollen der sonnenverwöhnten Mexikanerin aus der Erde, denn sie würden unsere kalten Winter nicht überleben. Die fingerartigen Knollen sollten in einer Kiste im kühlen Keller überwintern.
Dahlien brauchen während ihres Wachstums viel Wasser. Immer, wenn die Blätter schlaff hängen, ist es höchste Zeit, im Wurzelbereich durchdringend zu wässern.
Kenner empfehlen, nur 3 bis 5 kräftige Triebe pro Pflanze stehen zu lassen. Auf diese Weise bringen Dahlien größere, schönere und auch mehr Blüten. Vorausgesetzt, Sie schneiden Verblühtes regelmäßig und rechtzeitig heraus. Wer eine einzelne, besonders große Blüte am Ende des Stieles haben möchte, entfernt frühzeitig die kleineren Nebenknospen.
Dahlien pflanzen und pflegen
Dahlien haben einen hohen Bedarf an Licht und Wärme – so bilden sie in kurzer Zeit viel Blattmasse und viele Blüten. Der Standort sollte die meiste Zeit des Tages in der Sonne liegen. Außerdem muss der Hobbygärtner darauf achten, dass die Pflanzen nicht Staunässe ausgesetzt sind – das würde zu Deformationen der Knollengebilde führen, was wiederum Wachstum und Blühfreude beeinflussen kann.
Die Pflanzen brauchen kaum Pflege. Nur größere Dahliensorten benötigen stabile Bambusstäbe als Stütze. Kenner raten, die Pflanzen mehrfach pro Woche zu kontrollieren und gegebenenfalls die Stäbe nachzujustieren. Wer wenig Zeit hat, sollte eher die kleineren Sorten mit 30 bis 40 Zentimeter Höhe wählen.
Der größte Feind der Dahlien sind Schnecken. Gerade die jüngeren Pflanzen werden vollständig aufgefressen. Schnecken am besten mit der Hand aufsammeln.
So überwintern Dahlien
Dahlien sind nicht ganz winterhart: Sie vertragen tiefe Minusgrade nicht. Wenn der erste Frost einsetzt, wird das Kraut auf einen Schlag welk und braun. Spätestens dann sollte man die Knollen schnell ausgraben, die lockere Erde abschütteln und sie trocken einlagern. Tiefe Nachtfröste oder Bodenfröste dürfen die Knollen nicht erleben. In die Erde zurück kommen die Knollen erst im Frühjahr, wenn die letzten Fröste weg sind. Gut sind Raumtemperaturen von fünf bis sieben Grad.
Wichtig ist bei Dahlien: An den Knollen muss ein rund zehn Zentimeter langer Stängel stehen bleiben, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Denn die Triebe für das kommende Frühjahr kommen aus den alten
Sprossen der Knollen.
Bis etwa Ende April bleiben die Knollen im Winterlager. Dann setzt der Hobbygärtner sie in mit organischem Dünger angereicherte Erde und an einen neuen Standort. Denn der vom Vorjahr kann mit Viruskrankheiten infiziert sein und die Knolle krankmachen.
Dahlien für die Vase
Dahlien abzuschneiden ist wie eine Frischzellenkur für die ganze Pflanze: Je üppiger man das macht, umso mehr erblühen sie. Denn mit den Blüten nimmt man der Pflanze auch ihre Samen weg. Das heißt für die Dahlie: Neue Blüten bilden, um neue Samen zu bilden und sich fortpflanzen zu können. Wer Dahlien für die Blumenvase abschneidet, sollte Triebe mit Knospen nehmen. Für diese gibt es kaum etwas zu beachten. Kenner empfehlen, die Stielenden schräg anzuschneiden.
Die ersten Dahlien auf europäischem Boden erblühten um 1790. In ihrer Heimat Mexiko wurden sie schon vor der Ankunft der Europäer als Zierpflanzen genutzt, erklärt der Naturschutzbund Deutschland. Geschätzt gibt es weltweit 20 .000 bis 30 .000 Dahliensorten – aber viele waren und sind nur eine Zeit lang in Züchtung und verschwinden dann wieder für neue.