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Wer Gartenabfälle in den Wald bringt, verschärft das Stickstoff-Problem

Viele Gartenbesitzer glauben, wenn sie Gartenabfälle in Wald und Flur abladen, schadet es der Umwelt nicht. Es handelt sich ja schließlich um natürlich abbaubares Material.

Diese Art öffentlicher Kompostierung ist jedoch eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße bis zu 1.500 Euro und mehr belegt werden kann. Denn die Gartenabfälle können das Ökosystem gefährden.

Hier die Fakten: Die Böden im Wald haben eher wenig Nährstoffe. Gartengrün, das auf dem Weg verrottet und dabei seine Nährstoffe freisetzt, wirkt wie ein hochdosierter Dünger. Als Folge vermehren sich Stickstoff liebende Pflanzen wie die Brennessel oder Brombeersträucher und verdrängen die standorttypischen Arten.

Wo sich Gras- und Strauchschnitt am Waldrand türmen, ersticken sie die anderen Pflanzen und die verrottenden Gartenabfälle belasten Boden und das Grundwasser. Wildschweine fühlen sich ganz besonders wohl, wo sie regelmäßig mit Gartenabfällen versorgt werden. Außerdem können die Abfälle Wurzeln, Zwiebeln, Knollen oder Samen von standortfremden oder nicht-heimischen Pflanzen enthalten.

Doch wohin mit den Gartenabfällen? Auf einen Kompost auf dem eigenen Grundstück, als Mulchschicht oder in die Biotonne. Ist diese zu klein, sollte man sich an Grüngut-Annahmestellen der Gemeinde wenden.