Einige Speisepilze im Garten fühlen sich erst richtig wohl, wenn es kalt ist, unter ihnen der Austernpilz.
Er bildet seine Sporenkörper ganzjährig, solange es nicht friert, genauer ab 4 Grad Celsius über Null. Das feste, aber saftige und wohlschmeckende Pilzfleisch hat den Namen Kalbfleischpilz aufkommen lassen.
In Laubwäldern wächst er auf abgängigem Stammholz, das keine Widerstandskraft mehr besitzt, morsch und vertrocknet ist, auf bereits gefallenem Holz und auf Baumstümpfen. Dort bilden sich in dichten Haufen seitlich herauswachsend die Hüte, sie stehen dicht wie Schuppen übereinander.
Große Hüte
Die Hüte des Austernpilzes können ausladend werden, es sind schon Exemplare bis zu 30 cm Durchmesser gefunden worden. Im Durchschnitt bleiben sie aber bei voller Reife zwischen 5 und 15 cm.
Von Bedeutung für den Anbau im Garten ist, dass noch kein Fall nachgewiesen wurde, bei dem der Pilz gesunde Laubbäume befallen hätte. Wichtig für die Anbaupraxis ist die Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterausternpilzen. Die kälteliebenden Arten bilden ihre Fruchtkörper von Oktober bis in den März. Solange es kalt ist, wachsen die Hüte langsamer, ihre Farbe ist dunkel, ihre Form kompakter.
Für die Zeit, in der es sonst nicht viel aus dem Garten zu holen gibt, lohnt sich der ganzjährige Pilzanbau mit beiden Brutarten.