Die ersten Gemüsebeete sind abgeerntet – aber um sie brach liegen zu lassen, ist die Fläche viel zu schade. Auch im August kann man noch säen und pflanzen – und bis in den Winter hinein frisches Gemüse aus eigener Ernte genießen.
Für den Boden ist es sogar besser, wenn die Beete noch einmal bepflanzt werden und das Erdreich weiterhin durchwurzelt ist. Außerdem sorgen die Pflanzen für Schatten, und der Boden ist nicht der prallen Sonne ausgesetzt. Grundlage einer erfolgreichen Zweitkultur ist die richtige Planung. Man darf nicht Pflanzen der selben Familien nacheinander ins Beet setzen.
Deshalb darf Kohl nicht auf Kohlrabi folgen oder Endivie nicht auf Pflücksalat. Sonst besteht die Gefahr, dass Krankheitserreger im Boden auch die nachfolgende Kultur befallen. Bei der Planung helfen Fruchtfolgelisten.
Es sind vor allem schnellwüchsige Gemüsearten, die jetzt noch in den Boden können. Der würzige Rucola – mittlerweile ein Muss für viele Salate – eignet sich besonders gut für eine späte Aussaat im August: Dann ,schießt er nicht so stark, und man hat eine lange Ernteperiode. Sogar für einige Kohlgewächse ist jetzt noch Zeit.
Chinakohl kann bis 20. August gepflanzt werden. Radieschen lassen sich bis Ende August aussäen, auch für Spinat kann man sich noch den ganzen August lang Zeit nehmen.
Die kühleren Nächte im Herbst machen den „Spätzündern“ unter den Gemüsearten in der Regel nichts aus. Radicchio beispielsweise braucht die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, um seine charakteristische rote Farbe auszubilden. Zuckerhutsalat verträgt sogar Frost bis minus sechs Grad.
Und Grünkohl darf erst nach den ersten Frösten geerntet werden, weil durch die Kälte Bitterstoffe in der Pflanze abgebaut werden.