Netzwanzen können im Garten zum Problem werden. Um die Pflanzensauger schonend einzudämmen, sollten rechtzeitig im Frühjahr Maßnahmen ergriffen werden.
Nur wenige Wanzenarten sind echte Schädlinge. Einige Arten gelten sogar als Nützlinge. Allen gemein ist der Rüsselansatz direkt an der Kopfspitze und ein dreieckiges Schildchen auf dem Rücken. Die von den Insekten angesaugten Stellen im oberseitigen Blattgewebe füllen sich mit Luft, so dass gesprenkelte Verfärbungen der Blätter entstehen. Auf der Blattunterseite hinterlassen die Tiere rostbraune Kotpfropfen.
Die bedeutendsten Schädlinge unter den Netzwanzen sind die Rhododendren-Netzwanzen, die an Rhododendren, aber auch an Heidelbeeren und Lavendelheiden auftreten. Besonders beliebt bei den Schädlingen sind spätblühende violette Rhododendron-Sorten.
Weitere Netzwanzen-Arten treten an Mehlbeere, Weißdorn, Ahorn, Platanen, Waldreben, Erle, Apfel und Birne auf. Bei leichten Schäden können die Insekten daher toleriert werden. Treten sie verstärkt auf, raten die Fachleute zum Einsatz von Spruzit Neu, Micula (Rapsöl) oder Neudosan AF.
Dazu werden die Blätter reichlich von oben und unten mit der Spritzbrühe benetzt. Der beste Zeitpunkt ist am Morgen, sobald die Blätter getrocknet sind. Dann sind die meisten Tiere durch die niedrigen Temperaturen noch unbeweglich. Besonders schonend lassen sich die ersten Larvenstadien bekämpfen. Sie werden mit einem scharfen Wasserstrahl abgespritzt. Da die Tiere im Frühsommer noch nicht ausreichend beweglich sind, gelangen sie nicht zu den Blättern zurück und sterben ab.