Ein Materialmix kann für Abwechselung sorgen, solange er zum Stil des Garten passt.
1. Heller und feinkristalliner Granit: in architektonisch gestalteten Gärten ein Favorit unter den Natursteinen. Er zeigt sich außerordentlich hart und strapazierfähig. Granit ist vielseitig einsetzbar für Bodenbeläge, Treppen, Mauern und Kantenabschlüsse und kann gut mit Kiesflächen kombiniert werden.
2. Klinkersteine eignen sich ebenfalls als Kantenabschluss für einen Kiesweg wie auch als Pflasterbelag – und wirken in ländlichen Gärten am schönsten.
3. Eine kontrastreiche Ergänzung zu kleinteiligen Mosaiken sind breite Stufenabschlüsse aus Natur- oder Gussstein. Das harmonische Zusammenspiel fügt sich wunderbar in klassische und romantische Gärten ein. Ruhiger als die Kombination verschiedener Materialien wirkt die Verwendung einer einzigen Gesteinsart. Hier tritt neben Struktur und Oberfläche besonders das Pflastermuster in den Vordergrund.
Das „gebrauchte“ Basalt-Kleinsteinpflaster zeigt mit seinen charakteristischen abgerundeten Ecken einen rustikalen Charme. Wer die ornamentale Wirkung des Pflasters steigern möchte, akzentuiert dunkle Basaltsteine mit Reihen aus hellerem Basalt. Die markant gestreifte Textur des strapazierfähigen Maggia-Gneises belebt modern gestaltete Terrassenbeläge. Bahnen in unterschiedlicher Breite benötigten größere Flächen wie Terrassen und Auffahrten, um ihre Wirkung zu entfalten.
Jedes Element im Garten sollte nicht um seiner selbst Willen verwendet werden, sondern weil es notwendig ist. Das bedeutet: keine unnötige „Verschnörkelung“ der Gärten.
Dies gilt vor allem für die Wegeplanung. So verlockend die Auswahl exotischer Natursteine oder die Kombination verschiedener Materialien auch sein mag – bedenken Sie bei der Planung die zwei zentralen Fragen:
- Welchen Stil hat mein Grundstück bzw. welchen Stil soll es haben?
- Und mit welchem Pflaster-Material lässt sich zwischen Haus und Garten eine harmonische Einheit gestalten?
Pflastermuster und -farben, die sich – von der Terrasse beginnend – in den Wegen fortsetzen, schaffen einen ruhigen und harmonischen Gesamteindruck. Wollen Sie jedoch einzelne Gartenräume optisch voneinander trennen, bietet der Wechsel des Pflasterbelags das ideale Gestaltungsmittel.
So wird Ihr Gartenpfad zum bewegenden Erlebnis
1. Eine gut durchdachte Wegeführung kann den Garten größer erscheinen lassen und ohnehin große Gärten übersichtlicher machen. Aber bitte überfrachten Sie den Garten nicht mit Wegen, sonst zerstückeln und bestimmen diese das Grundstück.
2. Gestalten Sie Einfassungen entweder dezent Ton in Ton oder wählen Sie einen starken Kontrast, der sich in unterschiedlichen Materialien und Formaten zeigt. Kombinieren Sie aber maximal drei Materialen in einem Gestaltungselement und wiederholen Sie diese Zusammenstellung im ganzen Garten.
3. Empfehlenswert ist es, eine Musterfläche von mindestens einem Quadratmeter anzulegen, um die flächige Wirkung der Farbe, Strukturen, Texturen und Formate zu beurteilen. Lassen Sie sich bei mehrfarbigem Naturstein sogenannte „Grenzmuster“ aushändigen, die das gesamte Farbspektrum abdecken. Und betrachten Sie die Musterfläche zu verschiedenen Tageszeiten, bei Sonnenschein und bei trübem Wetter. Feuchten Sie die Muster an – und Sie werden eine überraschende Farbwirkung erleben. So finden Sie am besten heraus, welcher Stein optisch für Ihren Garten geeignet ist.
Ein Platz zum Verweilen einrichten
Für Sitzplätze wie für Wege gilt: Sie müssen nicht nur schön, sondern auch funktional sein. Eine Frühstücksterrasse unter dem Apfelbaum mag malerisch wirken. Doch wenn die Fläche zu weit vom Haus entfernt liegt und das Geschirr jedes Mal umständlich dorthin transportiert werden muss, wird sie nie zum Lieblingsplatz werden.
Terrassenflächen, die Sie zum Essen nutzen wollen, sollten daher nahe beim Haus liegen. Anders ist es bei privaten Rückzugsnischen: Eine Laube für stille Zwiegespräche, eine Bank zum Lesen oder ein Aussichtspodest mit zwei Stühlen dürfen gerne auch etwas schwerer erreichbar sein. Dann kann ein holpriger Trittsteinpfad durch das Blumenbeet die anheimelnde Atmosphäre sogar unterstreichen.