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Den eigenen Pool im Garten effizient heizen

In Deutschland ist das Wetter manchmal unberechenbar: Manche Jahre bringen viel Frühlings- und Herbstwetter, aber wenig echte Sommerwärme. Für viele Gartenbesitzer rentieren sich daher teure Pools für diese wenigen Tage nicht. Allerdings kann man das Poolwasser auch mit herbstlicher Sonne und kühler Luft erwärmen.

Eine Möglichkeit für größere, feste Pools ist der Einsatz einer Wärmepumpe. Diese entzieht der Luft oder dem Erdreich Wärme, erhöht ihre Temperatur mithilfe von Strom und überträgt sie auf das Poolwasser. Bereits ab einer Außentemperatur von etwa zwölf Grad Celsius ist dieser Prozess möglich.

Die Energiemenge, die eine Wärmepumpe verbraucht, ist geringer als die gewonnene Wärme. Moderne Modelle können mit einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen, abhängig von der Außentemperatur.

Eine ebenfalls energieeffiziente Alternative ist die Nutzung von Solarenergie zur Beheizung des Pools. Eine einfache Lösung sind Kunststoffabsorber in Form von Matten, Platten oder Schläuchen, die im Garten, auf dem Haus- oder Garagendach installiert werden.

Das Poolwasser durchströmt die Absorber und erwärmt sich dabei ähnlich wie ein Gartenschlauch, der in der Sonne liegt. Dadurch können Temperaturen erreicht werden, die etwa vier bis zehn Grad Celsius höher liegen als die eines unbeheizten Beckens.

Eine andere solare Lösung sind Kollektoren, ähnlich denen, die zur Beheizung des Gebäudes auf dem Dach verwendet werden. In diesem Fall werden sie in der Nähe des Pools aufgebaut. Durch diese Kollektoren fließt keine Poolwasser, sondern eine frostsichere Wärmeträgerflüssigkeit, die von der Sonne erwärmt wird. Ein Wärmetauscher überträgt dann die erzeugte Wärme auf das Poolwasser.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die bereits vorhandene Solarthermieanlage des Hauses auch zur Beheizung des Pools zu nutzen, insbesondere deren Überschüsse. Der VdZ Spitzenverband der Gebäudetechnik weist darauf hin, dass die gewonnene Energie in einem Wärmespeicher zwischengespeichert und je nach Bedarf für Heizung und Warmwasser genutzt werden kann. Da die Ausbeute an Sonnenenergie in den warmen Monaten besonders hoch ist, während der Wärmebedarf im Haus eher gering ist, ergibt sich hierbei eine sinnvolle Kombination.

Um das Poolwasser möglichst lange warm zu halten, ist eine Poolabdeckung erforderlich. Dadurch kann der Energiebedarf für die Poolheizung um bis zu 80 Prozent reduziert werden.

In den meisten Fällen benötigen Schwimmbecken mit einem Volumen von bis zu 100 Kubikmetern keine Baugenehmigung, wenn sie beispielsweise als Nebenanlage zu einem Wohngebäude dienen. Es können jedoch Ausnahmen und baurechtliche Vorschriften gelten. Aufgrund von Trockenperioden in einigen Teilen des Landes verbieten einige Städte und Gemeinden zeitweise das Befüllen von Privatgärten-Pools oder fordern zumindest zum Wassersparen auf.