Innerhalb Deutschlands ist der Neuaustrieb bei Pflanzen regional unterschiedlich. Wer im Norden lebt,, sieht die Pflanzen später austreiben als Menschen im Süden der Republik. Einige Pflanzen wie Hibiskus, Blauregen oder Buschklee treiben aber auch sortenbedingt spät aus.
Einige Laubgehölze benötigen deutlich mehr Wärme für den Blattaustrieb als andere. Die Hauptvegetationsphase beginnt dann später. Kein Sorge also, wenn die Pflanzen noch keine Blätter haben. Etliche Pflanzen bündeln ihre Kraft in den Wurzeln, um gesund überwintern zu können. Sie werfen ihre Blätter ab, um Kraft einzusparen. Rotbuchen und Weißbuchen zeigen sortenbedingt im Winter und Frühjahr braune und trockene Blätter.
Ein fachmännischer Rückschnitt sorgt dafür, dass die Wurzeln mit der Versorgung der Pflanze nicht überfordert sind und die Pflanze genügend Kraft zum Anwachsen hat.
Kernobst wie Apfel, Birne und Co sollte ausgelichtet werden. Bei nicht ausreichender Kronenbildung werden sie eingekürzt. Steinobst wie Kirsche oder Zwetschge wird in der Regel nur ausgelichtet. Beim Schnitt auf die Knospen achten. Bei den Seitentrieben sollte so geschnitten werden, dass die Knospen nach außen zeigen. Beim Leittrieb (Mitteltrieb) schneidet man so, dass dasjenige Auge (Knospe) angeschnitten wird, das am ehesten für einen geraden Stamm in Frage kommt. Grundsätzlich schneidet man den Trieb immer ca. 0,5 cm über einem Auge ab.
Laubgehölze wie der Sommerflieder können im Winter so stark zurücktrocknen, dass sie den Eindruck erwecken, nie wieder auszutreiben. Keine Sorge auch hier: Die Pflanzen werden – je nach Witterung – im Mai wieder zu wachsen beginnen.